Um dein persönliches ‚Warum‘ zu finden, kannst du gezielt deine Lebensgeschichte nutzen, um Muster und Themen zu entdecken, die deine Kernwerte und Ziele widerspiegeln. Der Prozess gliedert sich in mehrere Schritte, die dir dabei helfen, deine Erfahrungen zu analysieren und daraus deine tiefere Motivation abzuleiten:
1. Wähle prägende Geschichten aus deiner Vergangenheit
- Dein ‚Warum‘ wird durch deine Herkunftsgeschichte geprägt. Überlege dir Geschichten aus deiner Kindheit, Jugend oder bedeutenden Lebensphasen, die dich besonders berührt haben oder dir in Erinnerung geblieben sind.
2. Erzähle spezifische und emotionale Details
- Gehe über allgemeine Aussagen hinaus und tauche in konkrete Ereignisse ein. Zum Beispiel: Anstatt zu sagen, „Ich habe oft bei meinen Großeltern gespielt“, beschreibe eine bestimmte Situation, z. B.: „Als ich 10 war, brachte mir mein Großvater bei, den Garten zu pflegen, und ich fühlte mich das erste Mal wirklich verantwortlich“.
3. Identifiziere wiederkehrende Muster und Gefühle
- Notiere während des Prozesses häufig wiederkehrende Themen, Worte oder Emotionen. Diese sind oft der Schlüssel zu deinem ‚Warum‘. Z. B. Stolz, Geborgenheit, oder die Freude, anderen zu helfen.
4. Untersuche Beitrag und Wirkung
- Überlege, was du anderen gegeben hast (Beitrag) und welche Auswirkungen das auf dich und andere hatte (Wirkung). Dies kann Hinweise darauf geben, wie du dich mit der Welt verbinden und welchen Unterschied du machen möchtest.
5. Stelle dir tiefergehende Fragen
- Frage dich bei jeder Geschichte:
- Was machte diese Erfahrung so besonders?
- Welche Gefühle hat sie in mir ausgelöst?
- Welche Lektionen habe ich daraus gelernt, die mich bis heute prägen?
- Wenn andere beteiligt waren: Welche Rolle spielten sie und warum sind sie mir wichtig?.
6. Nutze aktives Zuhören und Reflexion
- Wenn du mit jemandem darüber sprichst, achte darauf, dass die Person aktiv zuhört und dich durch klärende Fragen unterstützt. Diese Hilfe kann dir dabei helfen, tiefer in deine Erzählungen einzutauchen und deinen roten Faden zu erkennen.
7. Strukturiere deine Notizen
- Halte Fakten (Was ist passiert?) und Emotionen (Wie hast du dich dabei gefühlt?) getrennt fest. Markiere häufige Themen und zentrale Begriffe, die dir helfen, ein vollständiges Bild zu entwickeln.
Dein Ziel ist es, aus diesen Geschichten ein klares Bild deines ‚Warum‘ zu formulieren. Es könnte in einer Aussage wie dieser münden: „Ich möchte [Beitrag], damit [Wirkung].“