Umfrage: Ein Viertel der Beschäftigten nutzen KI im Arbeitsalltag
Immer mehr Angestellte in den USA nutzen den populären Chatbot ChatGPT in ihrer täglichen Arbeit. Mehr als ein Viertel greift im Arbeitsalltag regelmäßig auf die künstliche Intelligenz (KI) zurück, wie eine am Freitag veröffentlichte Online-Umfrage von Reuters/Ipsos unter 2625 Personen in den USA hervorgeht.
Unterschiedliche Ansichten bei Unternehmen über den Gebrauch von KI
Dabei erlaube lediglich ein Fünftel der Unternehmen explizit den Gebrauch solcher externen Tools. Rund zehn Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Chefs externe KI-Tools ausdrücklich verboten hätten, während sich knapp ein Viertel nicht sicher sei, ob ihr Arbeitgeber die Nutzung der Technologie erlaubt.
KI-Anwendung im Arbeitsalltag
Bei der wachsenden Anzahl an Menschen, die KI auch in ihrer Arbeit anwenden, agieren zahlreiche Unternehmen vorsichtig, während andere die neue Technologie bereits in Abläufe integrieren. Arbeitnehmer nutzen ChatGPT, um etwa E-Mails zu schreiben, Dokumente zusammenzufassen und erste Recherchen durchzuführen.
„Es sind normale E-Mails wie etwa lustige Kalendereinladungen für Team-Events oder Abschiedsmails, wenn jemand geht“, sagte ein Mitarbeiter von der Datingapp Tinder, der namentlich nicht genannt werden wollte. Das Management habe zwar keine konkrete Anweisung in Bezug auf den Chatbot gegeben, doch die Angestellten würden ihn so nutzen, dass sich nichts auf das Unternehmen zurückführen lasse.
Unterschiedliche Bewertungen der KI-Nutzung durch Unternehmen
Firmen bewerten den Trend zur Nutzung von KI unterschiedlich. Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung verbot im Mai die Nutzung von ChatGPT und ähnlichen KI-Tools, nachdem ein Angestellter sensible Informationen auf die Plattform hochgeladen hatte. Auch Google mahnt zur Vorsicht und auch Mitarbeiter von Procter & Gamble können ChatGPT nicht nutzen.
Andere Unternehmen wie Coca-Cola tasten sich schrittweise an die Software heran, um die Effektivität und Produktivität der Zusammenarbeit zu verbessern. Die Daten bleiben dabei innerhalb der eigenen Firewall.
Vorsicht ist geboten
Arbeitgeber seien zu Recht vorsichtig, sagte Paul Lewis, Sicherheitschef bei der Cybersecurityfirma Nominet. „Jeder profitiert von den erweiterten Möglichkeiten, aber die Informationen sind nicht völlig sicher und können herausgefiltert werden“, sagte er. Mit gezielten Befehlen könnten Chatbots dazu gebracht werden, sensible Daten preiszugeben.
Quelle: Handelsblatt